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Die Geschichte des Yorkie

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© Yorkshire-Terrier-Journal

Der Yorkshire-Terrier – ein kleiner Hund mit Geschichte

Die Entstehung der Rasse.

Wer den Yorkshire-Terrier, sein Aussehen und seinen Charakter verstehen will, sollte sich auch über seine Herkunft informieren. Sein Ursprung liegt in England, wo 1886 die erste Eintragung der Rasse in das Kennel-Club-Zuchtbuch erfolgte – er hat also eine über hundertjährige Geschichte. Der Kennel-Club ist der Dachverband englischer Rassehunde-Zuchtereine, entspricht aber dem Verband für das Deutsche Hundewesen und anderer ähnlicher Organisationen weltweit. Die Entwicklung unserer liebenswerten Rasse nahm jedoch schon weit vor dem offiziellen Eintrag ihren Lauf.

In fast ganz England war es den Leibeigenen lange Zeit verboten, zu jagen. Die Gesetze hierzu reichen zurück bis ins 11. Jahrhundert. Um dem Übertreten dieses Verbotes vorzubeugen, durften diese armen Menschen nur sehr kleine Hunde halten, die sich der landläufigen Meinung nach nicht für die Jagd eigneten. Die Forstmeister der Könige überwachten dies sehr streng, indem sie die Hunde, die ihnen unterwegs begegneten, einem Größentest unterzogen. Sie mussten durch einen Reifen von 7 Inch (etwa 18 cm) Durchmesser passen, dann waren sie klein genug und durften behalten werden.

So kam es, dass im Laufe der Zeit kleine, robuste terrier-artige Hunde gezüchtet wurden, die den Gesetzen nicht widersprachen und für ihre Besitzer dennoch als Jagdhunde einzusetzen waren. Die weitere Entwicklung bis hin zum Yorkshire-Terrier, wie wir ihn heute kennen, war aber noch weit.

Die Ahnen des Yorkshire-Terriers.

Die Geschichte dieser Rasse ist nur lückenhaft überliefert. Ziemlich sicher waren aber folgende, bereits ausgestorbene Hunde maßgeblich an der Entwicklung der Rasse beteiligt:

Der Waterside-Terrier (Bild unten) ist dabei als erster zu nennen. Er war Ende des 18. Jahrhunderts hauptsächlich in der Grafschaft Yorkshire zuhause. Den Namen »Waterside« (deutsch: Flussufer) verdankte er seiner Eigenschaft, an Flüssen und Kanälen entlangzuziehen, um sich von den Abfällen der Menschen, die auf Booten hausten, zu ernähren. Dieser kleinen Terrier lieferte die grundlegenden genetischen Voraussetzungen für den heutigen Yorkie: Ein etwas längeres Fell von blauscheinender Farbe mit tanfarbenen Abzeichen am Kopf.

Die Bezeichnung »Tan« ist ein englischer Ausdruck und bedeutet beim Yorkie »goldfarben« oder gelbgold (nicht braun bzw. rotbraun wie bei den Jagdhunderassen). Das korrekte Golden-Tan und das besondere Staalblau des Körperhaares zeichen den gut gezüchteten Yorkie aus.



Sehr wichtig für die weitere Entwicklung waren der Paisley-Terrier (siehe Bild unten links) und Clydesdale-Terrier. In der Folge entwickelten sich hier die verschiedensten Terrier-Rassen. Leider ebenfalls schon ausgestorben, gehörten Sie zu den sogenannten »Schottischen Terrier-Rassen«.

Unter diesem Sammelbegriff wurden diejenigen Hunde zusammengefasst, deren Besitzer in der Frühzeit der industriellen Revolution (etwa ab 1785) aus dem schottischen Hochland in das Gebiet Yorkshire übersiedelt waren. Ab etwa dem Beginn des 19. Jahrhunderts begann man in Arbeiterkreisen die einzelnen Rassen gezielter zu züchten – auch um den eigenen Lebensstandard zu verbessern.



Als Stammvater aller Yorkshire-Terrier gilt Huddersfield Ben.

»Huddersfield Ben« (siehe Bild oben rechts) war das Ergebnis einer genau geplanten Zucht. Er wurde 1865 geboren, kam aber leider schon sechs Jahre später durch einen Unfall ums Leben. Dazwischen gewann er jedoch für diese Zeit sensationelle 70 Preise auf Ausstellungen und war erfolgreich in den damals üblichen Ratten-Tötungswettbewerben. Auch er hatte bereits ein rotes »Schleifchen« im Haar – einen etwas stärkeren roten Bindfaden.

Ab der Jahrhundertwende bis heute.

Seine Nachkommen trugen mehr und mehr zum Erscheinungsbild des Yorkies bei, so wie wir ihn heute kennen. Wichtig dabei war den Züchtern der damaligen Zeit (die große Könner und Kenner der Materie waren) jedoch immer, daß keine unnatürlichen Erscheinungen einer Verzwergung auftraten. Vielleicht auch deshalb, weil der Yorkie nie ein Modehündchen bei Hofe geworden war – denn die Damen dieser Gesellschaft verlangten meist nach Hunden mit sehr kurzen Nasen und übermäßig großen, runden Augen - dem Yorkie zum Vorteil.

Erst ab den 60er-Jahren sah man mehr und mehr Berühmtheiten des öffentlichen Lebens – insbesonders der Glitzerwelt des Films – in Begleitung eines Yorkshire-Terriers. Im deutschsprachigen Raum gab es bereits etwa um 1910 die ersten Exemplare zu sehen – sie wurden in Hundebüchern der damaligen Zeit u.a. auch als »Halifax«-Terrier bezeichnet.

Das Erscheinungsbild dieser Yorkies, sowie in England als auch in anderen Ländern, wo man sich um den standardgerechten Erhalt der Rasse bemühte, veränderte sich in der Folgezeit bis zum heutigen Tage nur unmerklich. Einzig die V-förmigen Ohren, die früher zum Teil hingen, entwickelten sich durch konsequente Auslesezucht zu Stehohren, die dem Yorkshire-Terrier seinen »pfiffig« wirkenden Ausdruck verleihen.


 

Auch der Rassestandard,

den jeder Züchter kennen und verstehen muss, bevor er überhaupt daran denkt, zu züchten, wurde im Laufe der Zeit kaum geändert. Er wurde nur einige Male in Bezug zu neuesten Erkenntnissen auf dem Gebiet der Gesundheit des Hundes zu seinem Vorteil in einigen wenigen Passagen im Mutterland der Rasse, England, überarbeitet. Falls Sie interessiert sind, fordern Sie den Standard unverbindlich bei uns an.

Mehr erfahren Sie im Yorkie-Ratgeber von Armin Kriechbaumer: 
DER YORKSHIRE-TERRIER 
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